Pläne und Karten

Größere Dokumente wie Karten und Bauzeichnungen

zeigen spezifische Schadensbilder, die vornehmlich durch ihr unhandliches Format verursacht sind – durch Knicke oder Falten entstehen Risse und Brüche, die das Material destabilisieren. Unabhängig davon, ob es sich um Hadern- oder Maschinenpapier, Pergamentpapier, Blaupausen oder Pappen handelt, ist oft die Lagerung, ob gerollt oder planliegend, der Ausgangspunkt für mechanische Beschädigungen vor allem in den Randbereichen.

Genereller Verlust an Feuchtigkeit
lässt Papier brüchig und spröde werden und führt nicht selten beim Entfalten und Entrollen zu weiteren Schäden. Ein erster Schritt ist immer die Konditionierung des Materials. In einer eigens entwickelten Feuchtekammer wird den Fasern durch Anreicherung des Feuchtegehalts in den Faserzellen die erforderliche Elastizität zurückgegeben. So können wir die Dokumente entrollen und Planlegen, ohne sie weiter zu schädigen.

Die eigentliche Restaurierung und Stabilisierung startet
nachdem die Papiere wieder ausreichend Elastizität haben. Arbeitsschritte fügen sich an, wie Anfaserung mit Papierfasern zum Schließen von Fehlstellen und Rissen, aber auch Anfaserung des gesamten Blattes in den Randzonen bei besonders stark geschädigten Rändern. Häufig ist es sinnvoll, das gesamte Blatt oder die gesamte Karte zu stabilisieren. Die Rückseite wird in diesen Fällen mit Japanpapier oder anderen materialgerechten Trägern gefestigt. Dabei ist das Einbringen alkalischer Chemikalien zur Pufferung negativ wirkender Säuren möglich und und angebracht.

Zusätzliche Maßnahmen
Entfernen von alten Trägermaterialien, Klebebändern und Selbstklebebändern und weitere individuelle Behandlungen bieten sich bei Bedarf an. Um zukünftig die für das Original schadlose Nutzung zu gewährleisten, empfehlen wir eine zweiseitig geöffnete Polyestertasche. Damit wird dem Original Schutz vor mechanischen Beschädigungen gewährt und zugleich der atmosphärische Austausch nicht eingeschränkt.

Lassen Sie sich von uns beraten!

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